Geschichte Physio-Taping
Die Basis vom Physio-Taping wurde in den siebziger Jahren von dem Chiropraktiker Dr. Kenzo Kase in Japan gelegt. Er hat die Tapemethode entwickelt, die von dem Gedanken ausgeht, dass
Bewegung und Muskelaktivität wichtig sind, um die Gesundheit zu erhalten oder wieder herzustellen.
Wenn Muskeln nicht gut funktionieren, kann das zu einer Reihe von Beschwerden und Erkrankungen führen. Die Muskeln sind nicht nur für die Bewegung notwendig, sondern z.B. auch für den Blut- und
Lymphkreislauf und sie bestimmen die Körpertemperatur.
Von diesem Gedanken ausgehend, wurden mehrere Arten von elastischen Tapes entwickelt, die die Muskulatur in ihren Funktionen unterstützen können, ohne dass sie dabei die Beweglichkeit einschränken.
Werden verletzte Muskeln auf diese Art und Weise behandelt, wird der körpereigene Erholungsprozess aktiviert. Während der Entwicklung dieser Methode, stellte sich schnell heraus, dass die
Anwendungsmöglichkeiten zahlreicher sind als nur die Behandlung der Muskulatur.
Ende der neunziger Jahre führte der Ex-Profifußballer Alfred Nijhuis die Behandlungsmethode in Europa ein.
Material
Das angewendete Tape beim Physio-Taping besteht aus latexfreiem Material und ist mit hochwertiger Baumwolle umwickelt. Die Klebeschicht ist antiallergisch, wärmeempfindlich und wird durch die
Körperwärme aktiviert. Im Tape ist ein spezielles Muster angebracht, um eine Ventilation zu ermöglichen. Daher sind Hautreizungen, auch durch längeres Tragen des Tapes, selten.
Das Tape ist bis zu 130 % - 140 % dehnbar, etwa vergleichbar mit der Dehnbarkeit der Haut. Auch die Dicke und das Gewicht des Tapes sind vergleichbar mit den Eigenschaften der Haut. Das Tape ist in
der Länge dehnbar, daher wird es auch immer in der Länge geschnitten.
Das Tape wird mit einer 10 prozentigen Dehnung auf seiner Unterlage angebracht.
Das Tape kann etwa 3 Tage bis 3 Wochen getragen werden. Es ist wasserbeständig, man darf damit duschen (Danach mit Fön trocknen).
Effekte
Das Tape entspricht der Elastizität und dem Gewicht der menschlichen Haut. Durch
entsprechende Anlagetechnik wird eine liftende Wirkung auf die Oberhaut erzielt.
Durch die Anwendung verschiedener Tapetechniken können unterschiedliche Effekte erreicht werden.
Nach einem Gewebetrauma reagiert das Hautgewebe mit einer Entzündungsreaktion.
Zusammenfassend können die Effekte folgendermaßen eingeteilt werden:
1 Einfluss auf Muskeln und Muskelansätze
2 Einfluss auf Hautsensoren
3 Einfluss auf Schmerzrezeptoren
4 Einfluss auf Blutkreislauf und Lymphabfluss
5 Unterstützung der Gelenkfunktion durch:
- Stimulieren von Propriozeptoren
- Korrektur der Bewegungsrichtung
- Verbesserung der Stabilität
6 Einfluss auf Meridiane und Akupunkturpunkte
7 Einfluss auf Narben
8 Einfluss auf das viszerale System
Indikationen
Physio Taping kann angewendet werden bei:
Kopfschmerzen: Spannungskopfschmerz, Trigeminusneuralgie, muskulöser Tinnitus, Schwindelzustände
Rückenschmerzen: Lumboischialgien, Osteoporpseschmerzen, KISS-Syndrom, Diskusprolaps, Gelenkblockaden, Intercostal-Neuralgie
Gelenkschmerzen: Tennisellbogen, Golferellbogen, chr. Impingement-Syndrom, ventrale Instabilität im GHG, Coxarthrose, Gonarthrose, Gelenkdistorsionen, Kiefergelenksbeschwerden
Muskuläre Schmerzsyndrome: Verkrampfungen, Spätfolgen von MS, Spätfolgen von Apoplex, Muskelfaserrisse, Wadenkrämpfe, Fersensporn
Neuropatische Schmerzen: Restless Legs Syndrom, Nervenverletzungen
Viscerable Schmerzsyndrome: Obstipation, Dreimonatskoliken
Lymphabflussstörungen: Lymphödeme, Hämatome
Leistungsschwäche: Leistungssteigerung besonders bei Sportlern, Atemwegserkrankungen, Verbesserung des Lungenvolumens, Energieanregung
Praxis für Chinesische Medizin / TCM
Dr. Reto Turnell
Doctor in TCM (University Shandong/China) - Naturheilpraktiker mit eidgen. Diplom in TCM
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